Nie hätte ich gedacht, dass ich hier einmal meine heimliche Liebe öffentlich vorstellen würde, die „Neue Musik“. Aber ich habe ein YouTube-Video gefunden, das optisch so bildschön ist, dass selbst Leute, die diese „Neue Musik“ nicht mögen, sich vielleicht ein paar Minuten davon anschauen und anhören können, vielleicht sogar das Ganze:
Wie kann man „sowas“ mögen?
Ich kann nur für mich sprechen. Musiktheoretische Erläuterungen interessieren mich nicht besonders und werden auch die Verächter dieser Musik nicht interessieren. Ich liebe es, die Töne als Töne zu erleben, ihnen zu folgen, mit ihnen auf die Reise zu gehen, zu lauschen, was ihnen unterwegs passiert, wie sie fliegen, auch mal abstürzen, wie sie belästigt werden, Freunde finden, sich zusammenschließen, sich wieder abkapseln, klagen, toben, schreien, schuften, atmen, röcheln, schlafen, schnarchen, singen, lachen. Lachen dürften sie ruhig öfter mal! Das Ganze ist Abenteuer pur. Um es genießen zu können, muss man einfach nur locker sein und nichts, gar nichts erwarten. Dann schwingt die eigene Seele mit.

In Frankfurt haben wir das große Glück, mit der Neuen Musik sozusagen verwandt zu sein. Hier ist das Ensemble Modern zu Hause und hat hier auch ein großes und begeistertes Publikum. Seit 1990 – oder ein paar Minuten länger – gehöre ich auch zu diesem Publikum und freue mich auf jedes Konzert.