Jamaika hat wunderbare Bäume. Ob sie nun als Solitäre alleine stehen oder umgeben sind von ihresgleichen, oder gar überwuchert sind von Schlingpflanzen und anderen „Gästen“, immer wirken sie mächtig und wie Persönlichkeiten. Dieser Riese ist an seinen Füßen zu erkennen, die typisch sind für einen Cotton Tree:
Auch dieser lebt auf großem Fuß:
Ein ganz besonderer Riese hat sich im Urwald versteckt. Es ist der einzige seiner Art, den ich bei meinen zahlreichen Jamaika-Aufenthalten gesehen habe:
Hier seine wehrhafte Rinde etwas näher:
Windschief, gebeutelt, standhaft:
Im flachen Land trifft man oft solche ausladenden Schönheiten:
Auch sie können sich zu wahren Ungetümen entwickeln. Sie sind dann sehr schwer zu fotografieren. Ein Foto reicht meistens nicht.
Fast passt er aufs Bild, aber richtig schätzen kann man ihn erst, wenn man näher hinschaut:
Ich würde sehr gerne die Namen der Bäume hinzufügen. Das ist allerdings nicht einfach, denn von den Einheimischen der ländlichen Gegend, in der ich mich aufhalte, bekomme ich wenig Hilfe. Sie sind von der Natur so sehr verwöhnt, dass sie sie kaum wahrnehmen und sie einfach kein Thema ist. Hinzu kommt, dass ich von manchen Bäumen meine, sie von ihrer Form her erkennen zu können, aber trotzdem nicht wage, sie zu benennen, denn das Grün, das sie umgibt, ist oftmals nicht das eigene Grün sondern stammt von Schlingpflanzen, die sich auf ihnen breit gemacht haben. Da hilft nur jamaikanische Gelassenheit. Man muss ja nicht alles benennen können. Schön, wenn man es genießen kann.
Für meinen Lieblingsriesen brauche ich viele Fotos. Es ist ein Cotton Tree. Von weitem sieht man ihm nicht an, dass man zwischen seinen Füßen wohnen kann und dass er eine seiner Wurzeln wie einen Elefantenrüssel hinunter zum Bach streckt. Nein, von weitem kann man ihn glatt unterschätzen:
Aber wenn man näher kommt, kann man ihn nur noch in Teilansichten genießen. In den Ästen hängen seine Früchte, die Kapok-Kapseln. Dort wohnen aber auch viele Untermieter:
Sein Stamm hat fast etwas Menschliches. Naja, es ist halt der Rumpf eines Hünen:
Zwischen seinen Füßen kann man es sich gemütlich machen:
Aber das ist noch nicht alles. Es geht noch eine Etage tiefer:
Und hier, am Bach, wird der Riese zu einem Elefanten, der sich am Wasser labt: