Am 30.11. und 1.12.2019, jeweils nachmittags, findet in Frankfurt-Höchst der
„15. Höchster Designparcours“
statt. Ich freue mich, daran teilnehmen zu können. Das Prinzip des Designparcours ist, dass leerstehende Ladenflächen und sonstige Geschäftsräume Künstlern für ein Wochenende zum Ausstellen zur Verfügung gestellt werden. Unterstützt wird das Projekt von verschiedenen städtischen Institutionen, unter anderen dem Frankfurter Stadtplanungsamt.
Höchst ist für mich der schönste Stadtteil Frankfurts. Schloss, Bolongaropalast, Altstadt – die drei sind schon eine Reise wert. Dazu gehören jeweils beschauliche Plätze, Terrassen, Parks. Aber das ist nicht alles. Die älteste Kirche auf Frankfurter Stadtgebiet ist die Höchster Justinuskirche mit ihren Kunstschätzen und der beeindruckenden Architektur. Eine andere Kirche – St. Josef – ist in einen Häuserblock eingebaut und sieht von außen nicht besonders einladend aus. Umso mehr staunt man, wenn man sie betritt: Eine Jugendstil-Augenweide! Ich könnte so weiter schwärmen. Ich habe fünf Jahre in Höchst gewohnt und liebe es.
Besonders ist auch die Lage an der Mündung der Nidda in den Main mit Uferwegen an beiden Flüssen entlang und mit der Fähre über den Main.
Der Raum, in dem ich ausstellen werde, ist mitten in der Altstadt, Wed 13.
Dort wird auch Textilkunst, Glaskunst und Kunst aus Beton vorgestellt. Ich bin gespannt auf meine Kollegen und ihre Arbeiten. Ich selbst werde einige Leinwanddrucke aus meiner Reihe
„Ein Musenkuss für Frankfurt“
ausstellen (Beispiele findet man hier: https://musenkuss.de/digitale-musenkuesse/)
und ich werde am Samstag um 17 Uhr meine Texte
„Zwischen Frankfurt und Mainhattan“
vortragen. Das sind vorwiegend heitere Texte, die zwischen der Frankfurter Gemütlichkeit und dem eher stressigen neuen Frankfurt hin- und herpendeln.
Ich freue mich über interessierte Besucher und möchte diesen nicht nur den Designparcours empfehlen sondern auch immer mal zwischendurch einen Blick auf das schöne Höchst. An der Terrasse des Bolongaropalasts steht einer, der lautlos aber „gefühlt kräftig“ Reklame trommelt für den schönsten Stadteil Frankfurts!
Ich habe da noch einen Hinweis, den ich nur „unterm Strich“ anbringen kann, weil ich keine guten Fotos habe:
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„Höchst kreativ“ hat in Höchst Tradition!
Der kleine Trommler aus Sandstein (s.o.) ist nur einer von einer ganzen Bande von kleinen Musikanten. Nah dabei liegt eine große Sphinx, auch sie aus Sandstein:
Der Balkon des Bolongaropalasts zum Park hin ist ebenfalls mit Skulpturen verziert:
Auf diesem Balkon, links des Mittelteils, ist nun das Zeugnis für „Höchst kreativ“: Zwei kleine Handwerker sind dabei, die Sphinx aus Sandstein zu meißeln, bzw. einer arbeitet, der andere guckt in die Gegend. – Und das ist nun das flauste Foto, das ich jemals veröffentlicht habe. Aber ich hoffe, die Originalität heiligt das Mittel. 😉
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Update (4.12.2019)
Als ich mich für die Teilnahme am 15. Höchster Designparcours beworben habe und auch noch als ich die Zusage bekam, konnte ich nicht ahnen, dass es mir Ende November sehr schlecht gehen würde. So war das Wochenende in Höchst für mich ziemlich anstrengend.
Dass ich improvisieren muss, war mir von vornherein klar, da die leerstehenden Ladenräume ja nicht für Ausstellungen vorgesehen waren. Nur zwei Bilder konnten gehängt werden, die anderen mussten auf Tische und Stühle oder Schränke gestellt werden.
Gottseidank hatte ich beim Aufbau Hilfe, denn ich konnte mich kaum rühren. Auch die drei Künstlerinnen, die zwei Räume mit mir teilten, haben mich sehr unterstützt. Die drei sind jung und fit und das muss man für einen „Parcours“ auch sein. Das hat meinen Übermut für die Zukunft nun etwas gebremst.
Der Saurier hat mich ein bisschen bei Laune gehalten, bis er von einem Fan entführt wurde:
Meine Kolleginnen stellten Kreatives aus Beton, Glas und Textil aus.
Von der Veranstaltung „Höchster Designparcours“ als Ganzes habe ich einen sehr positiven Eindruck bekommen. Es kamen sehr viele interessierte Leute, die offenbar tatsächlich genau dem Parcours-Plan folgten, indem sie der Reihe nach die verschiedenen Ausstellungsorte besuchten.
Zu meiner Lesung kamen allerdings nur vier Leute. Auf den Ausstellungsflyern war sie auch nur zu sehen, wenn man danach suchte. Schade. Aber trotzdem hatten wir im kleinsten Kreis Spaß bei einer Mini Frankfurt-Lesung. 🙂