Während meiner Kindheit war es mir ganz selbstverständlich, dass Zeichungen und Ölgemälde meiner beiden Großväter und meines Vaters an den Wänden hingen. Sie waren Teil meiner Kindheit. Als mein Großvater Leis schon lange tot war, ich nicht mehr jung und eine liebe Tante schon um die 80 war, zeigte mir diese Tante eines Tages, was sie in ihrer „Bühne“ hatte. So nannte sie den Dachboden. Ich war ganz erstaunt über ein Ölgemälde meines Großvater, das eine Füchsin mit ihren Jungen darstellt, wie sie am Bach Enten belauern.
Ich fragte meine Tante, wieso das hier oben steht, wieso das nicht irgendwo aufgehängt worden war. Ach, das Bild hatte ein Jäger gesehen und der hatte behauptet, Füchse gingen nur alleine auf die Jagd. Daraufhin hatte mein Großvater es frustriert und wütend zum Gerümpel verbannt! Wie schade! Aber mir war egal, was ein Jäger dazu sagt, und liebend gerne nahm ich es mit nach Hause.
Eines Tages sah ich im Internet ein Foto eines rumänischen Naturfotografen, auf dem eine Füchsin mit ihren Jungen durchs Gras pirscht! Das war die Rehabilitation meines Opas! Ich war begeistert und schrieb den Fotografen an. Er hat mir erlaubt, das Foto auf meiner Webseite zu veröffentlichen. Herzlichen Dank, Laszlo Potozky!
Dies ist László Potozkys Foto „Am Morgen mit Mama“.
Seine Webseite: http://photozky.com/
Die „Füchse vom Dachboden“ haben inzwischen eine neue Heimat, auf Jamaika. Denn dort gibt es keine Füchse, bzw. es gab bis jetzt keine.